Ich kann mir einen Garten ohne Kräuter nicht vorstellen. Ihre Kultivierung ist nicht mühsam und die Vorteile sind enorm. Ich habe sie in eine leicht schattige und ruhige Ecke gepflanzt. Dort fühlen sie sich wohl, weil sie schnell wachsen. Besonders expansiv sind Estragon, Oregano, Minze und Thymian. Jedes Jahr grabe ich die Überschüsse aus und übertrage sie auf die Beete zwischen Kohl, Brokkoli, Tomaten und Lauch. Ihr Geruch schreckt die Schädlinge dieses Gemüses ab.
Wann und wie Kräuter ernten?
Kräuter hingegen werden in meiner Küche hauptsächlich als Gewürze verwendet. Sie sollten kurz vor der Blüte gepflückt werden – dort sollen sie am aromatischsten sein. Ich sammle sie jedoch während der gesamten Saison, ohne einen besonderen Unterschied zu spüren.Ich versuche nur, ihre Spitzen nacheinander zu kneifen, was die Bildung von Blütenknospen verhindert und gleichzeitig die Pflanzen zum Ausbreiten anregt. Ich sammle alle Kräuter an klaren Tagen, kurz nach dem Morgentau. Dann riechen sie am stärksten. Am gesündesten und leckersten sind natürlich frische Blätter und Zweige, aber im Sommer muss man auch an andere Jahreszeiten denken. Daher müssen sie getrocknet und gelagert werden.
Kräuter trocknen
Verarbeitung und Lagerung von Kräutern
Ich mahle einige der getrockneten Blätter in einer Kaffeemühle. Das entstehende Pulver eignet sich perfekt zum Würzen von beispielsweise Weißkäse und feinen Soßen.
Alle Kräuter, sowohl pulverisiert als auch in Blattform, bewahre ich in gut verschlossenen Gläsern lichtgeschützt auf. Dadurch wird verhindert, dass das Aroma entweicht und die enth altenen Vitamine nicht oxidieren.
Jadwiga Antonowicz-Osiecka