Kakteen

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Das Aussehen und die besondere Form von Kakteen wecken immer wieder großes Interesse. Sie gehören zu einer sehr großen Gruppe trockenheitsresistenter Pflanzen, die als Sukkulenten bezeichnet werden und in der Lage sind, Wasser in Stängeln, Blättern oder Wurzeln zu speichern. Bei Kakteen handelt es sich hauptsächlich um Stängel-Sukkulenten, daher sind deren Stängel deutlich verdickt. Die Form von Kakteen kann variieren. Dazu gehören perfekt kugelförmige Formen sowie Pflanzen mit erhabenen Trieben. Sie können ohne Verzweigung gerade nach oben klettern (die sogenannten Säulenformen) oder durch Verzweigung Kandelaber, Gehölze oder Sträucher bilden. Interessant, wenig mit Kakteen verbunden sind Formen mit schlanken Stielen.Oft sind dies Aufsitzerpflanzen, die in Baumkronen wachsen, von denen Triebe frei hängen. Ihre Triebe sind in der Regel segmentiert. Die bekanntesten Gattungen aus dieser Gruppe sind zum Beispiel Rhipsalis, Epiphyllum und Schlumberger Baumstämme, d.h. Weihnachtskaktus. Ein interessantes Phänomen sind Sprossanomalien, die man bei Kakteen findet, z.B. bei den Mutanten von Gymnocalycium mihanovichii ohne Chlorophyll. Statt der typischen grünen Farbe sind sie gelb, rosa oder rot gefärbt. Sie können nicht unabhängig leben, also werden sie auf Wurzelstöcke gepfropft. Eine weitere Besonderheit sind die Haubenformen, z.B. bei der Gattung Notocactus.

Neben der Speicherung von Wasser in den Stängeln zeigen Kakteen eine Reihe weiterer Anpassungen an längere Dürreperioden. ). Typische Blätter finden sich auch bei evolutionär nicht sehr weit fortgeschrittenen Gattungen wie dem Pereskia-Baum. Bei anderen Gattungen werden die Blätter durch Dornen ersetzt, was eine ungewöhnliche Dekoration sein kann.Die Dornen können bis zu 10 cm lang werden. Es gibt verschiedene Abwandlungen – sie können kraus (sogenanntes Papier oder Pergament), haarartig, kammartig oder federartig, an Federn erinnernd, sein. Eine besondere Art von Dornen sind die sogenannten Glochiden, d. h. kurze, kleine, mit Haken versehene Dornen, typisch z. B. für Kaktusfeigen. Sie wirken wie Miniaturharpunen – sie brechen leicht ab und haften an der Epidermis, weshalb sie sehr lästig sind. Eine zusätzliche Attraktion der Kakteen ist ihre charakteristische, regelmäßig gerippte Oberfläche. Normalerweise sind die Rippen gerade, dh verlaufen von der Spitze der Pflanze senkrecht nach unten, sind aber manchmal spiralförmig verdreht. Ihre Anzahl kann je nach Taxon variieren. Bei Astrophyllum können 5 oder sogar 4 Rippen vorhanden sein, während ihre Anzahl bei der Gattung Stenocactus 100 (bis zu 120) übersteigt. Die Gattung Mammillaria hat Warzen statt Rippen. An den Spitzen der Rippen und Brustwarzen befinden sich sogenannte Areolen, also mit Flusen bedeckte Stellen, aus denen ein paar Dornen und später auch Blumen wachsen - eine tolle Belohnung für die richtige Pflege und Geduld.Bei den meisten Kakteen erscheinen Blüten nur bei den Individuen, die die für die Art angegebene Größe erreicht haben. Da Kakteen dazu neigen, langsam zu wachsen, kann es viele Jahre dauern, bis sie Blüten sehen. Kaktusblüten haben eine einzigartige Struktur. Sie sehen aus wie Triebe. Sie entwickeln sich auf klaren, schuppigen Röhren, die oft Chlorophyll enth alten. Je evolutionär fortgeschrittener eine Art ist, desto weniger bemerkbar sind die Eigenheiten des Momentums. Blumen können tagsüber oder nur nachts blühen. Sie sind oft sehr beeindruckend. Eine der größten Größen, über 20 cm Durchmesser, erreichen die Blüten einiger Arten der Gattung Selenicereus, z.B. S. grandiflorus, aufgrund der Blütezeit als Königin der Nacht bekannt. Blumen anderer Arten sind viel kleiner, aber sie erfreuen sich an der Farbenpracht: von Weiß und Gelb über Rot, Rosa bis hin zu Lila und Lila. Einige von ihnen, z.B. Mammillaria und Rebutia, haben Früchte - rote Beeren als Dekoration nach der Blüte.

Abgesehen von der epiphytischen Gattung Rhipsalis ,die natürlicherweise in Afrikavorkommt, ist die Heimat aller anderen Arten der amerikanische Kontinent - aus Kanada bis Patagonien und die Magellanstraße.Kakteen werden von den Indianern oft auf vielfältige Weise verwendet. Sie liefern Brennstoff, Baumaterial, Fackeln und werden oft gegessen. Nahrung sind zum Beispiel Früchte vieler Arten, wie Kaktusfeigen und kandierte Sprossen. Pflanzen werden oft in Form von Reihen gepflanzt, die als Zaun fungieren. Viele Arten sind einfach zu züchten und gedeihen gut in beheizten Wohnungen, weshalb sie auch als Zierpflanzen geschätzt werden. Sie funktionieren hervorragend in der sogenannten Sukkulentengärten, in denen sie mit anderen Sukkulenten kombiniert werden, z.B. Agaven, Aloe, Wolfsmilch, Gasteria oder Haworcja. Sie passen am besten zu naturbelassenem, unglasiertem, terrakottafarbenem Geschirr. Kakteen, gepflanzt in farbenfrohen Töpfen mit klaren geometrischen Formen, werden auch in modernen Innenräumen verwendet. Als Solitär ausgestellte Pflanzen erregen Aufmerksamkeit. Dazu eignen sich Arten von beachtlicher Größe, z.B. der kugelige Echinocactus grusonii, der in der Natur bis zu 3 m Durchmesser erreicht, oder der aufgestellte statuenhafte Cereus mit ungewöhnlicher Oberfläche.

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