Meine Mutter war eine begeisterte Naturliebhaberin und hat mir dieselbe Leidenschaft beigebracht. Von Kindheit an war ich mit ihr im Garten und danach blieb es so.
Jetzt bin ich in den Sechzigern und manchmal habe ich es satt, einen Garten zu führen. Jedes Frühjahr und jeden Herbst beschwere ich mich bei meinem Mann, dass ich zum letzten Mal etwas ändere, grabe, übertreibe. Aber wo da! Wenn die Natur nach dem Winter zum Leben erwacht, zieht es mich in den Garten wie einen Wolf in den Wald. Das ist stärker als ich!
So nehme ich jede Saison neue Herausforderungen an und turne im Garten. Nach einem Tag des Schneidens, Grabens oder Jätens kann ich es in meinen Knochen spüren.Allerdings weiß ich diese Müdigkeit zu schätzen. Es gibt mir unglaubliche Freude und ein Gefühl der Erfüllung. Und wenn ein anderer Tag kommt, eile ich seit der Morgendämmerung wieder in den Garten.
Mein "wilder Garten" - wie mein Nachbar ihn treffend beschrieb - ist ohne besondere Planung entstanden. Ich habe versucht, so viele verschiedene Pflanzen wie möglich zu pflanzen, damit es von Frühling bis Herbst und sogar Winter schön ist, denn dann blühen hier die Nieswurz.
Hier gibt es einen separaten Campingplatz. Über diese Ecke freuen sich besonders meine geliebten Enkel Wiktoria, Robert, Kingusia und Raduś. Wir haben alle eine tolle Zeit hier. Wenn ich nur so lange wie möglich die Wirkung meiner Arbeit genießen könnte!
Łucja Spinner