Auch der kleinste Garten ist für viele Menschen eine Quelle schmackhaften Gemüses, Obstes und wertvoller KräuterDamit endet seine Rolle aber noch nicht. Was ist das und warum ist es so wichtig?
Hortitherapie (lat. hortus - Garten) ist eine Behandlung mit Hilfe von Gärten. Schon Hippokrates pflegte zu sagen, dass „die Natur eine Medizin bei jeder Krankheit ist“. Schon die Alten beobachteten die beruhigende Wirkung des Umgangs mit der Natur. Hortiotherapie oder Gartenbau wird oft völlig unbewusst betrieben.Nach einem ganzen Arbeitstag bringt selbst harte und körperlich anstrengende Arbeit mit Pflanzen Erleichterung, Beruhigung und Ruhe.
Das Hauptanliegen der Gartentherapie ist die Nutzung der Gartenarbeit für die Rehabilitation behinderter Menschen und in der Persönlichkeitstherapie, einschließlich der sozialen Rehabilitation.Die Pflege von Pflanzen und die sichtbaren Auswirkungen der eigenen Arbeit geben Verantwortungsgefühl und Kontrolle über die ihnen anvertrauten Aufgaben, steigern das Selbstwertgefühl und das Selbstwertgefühl, bauen nervöse Anspannung ab und lenken die Gedanken von alltäglichen Problemen ab. Durch die Hortotherapie soll sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit verbessert werden. Dies äußert sich in vielerlei Hinsicht:
● Körperliche Entwicklung und Verbesserung der motorischen Fähigkeiten; kranke Menschen haben die Möglichkeit, mehr Zeit im Freien zu verbringen.
● Im intellektuellen Bereich wächst der Wortschatz aufgrund der Notwendigkeit, sich neue Namen zu merken.
● Im sozialen Bereich verstärkt sich das Zugehörigkeitsgefühl zu einer bestimmten Gemeinschaft durch Interaktionen zwischen Gruppenmitgliedern.
● Emotionaler Stress wird abgebaut, negative Emotionen können ein geeignetes Ventil finden, der Körper beruhigt sich, ohne dass Medikamente verabreicht werden müssen.
Deshalb ist es so wichtig, Behinderte und Kranke in die Gartenarbeit einzubeziehen.Der Schwierigkeitsgrad muss natürlich den Fähigkeiten und Fertigkeiten der jeweiligen Person angepasst werden
Der Garten soll ein freundlicher Ort für alle sein, auch für Kinder und ältere Menschen. Wir können es mit allen Sinnen erfahren, was gerade bei Blinden wichtig ist.Damit der Garten nicht nur optisch ansprechend ist, sollte es eine Vielf alt an Pflanzen mit unterschiedlicher Textur aus Blättern, Trieben (behaart, glatt), duftenden oder mit essbaren Früchten geben.
Ein zusätzlicher Vorteil im Garten ist Wasser in Form einer Fontäne, eines Baches oder einer Kaskade, dessen Rauschen ein wahrer Honig für Ihre Nerven ist.
Selbst die kleinste Arbeit kann unerwartet viel Befriedigung bringen.Mit der Zeit wird sich das Erwachen der gärtnerischen Leidenschaften in einem gesteigerten Interesse an der umgebenden natürlichen Umgebung und einer größeren Fürsorge für die Natur niederschlagen.
Die Hortitherapie ist in Westeuropa und den USA seit vielen Jahren eine anerkannte und beliebte Behandlungsmethode. In Polen ist ihre Verbreitung nur eine Frage der Zeit. Der Kontakt mit der Natur wirkt anregend, macht neugierig, entwickelt die Persönlichkeit und provoziert, das Haus öfter zu verlassen.Es lohnt sich, daran zu denken, denn mit dem Aufwand so geringer Ressourcen kann man so viele positive Effekte in das Leben kranker Menschen bringen.