Die Sommersaison ist in vollem Gange, daher möchte ich ein paar Worte zum Top-Dressing schreiben.
In meinem Garten verwende ich keinen Kunstdünger. Ich glaube, dass mit
Zugang zu natürlichen Mitteln zur Anreicherung des Bodens, wäre es eine ökologische Taktlosigkeit, den Boden mit Chemikalien zu füttern.
Dank eines mir bekannten Kuhzüchters habe ich ständigen Zugriff auf natürlichen Dünger: Mist, Gülle, Gülle und Kuhkuh. Den mitgebrachten Mist häufe ich einmal im Jahr an einem abgelegenen Ort im Garten auf, wo er mindestens sechs Monate liegen bleibt. Im Juni fülle ich einen Mehrliterkanister zur Hälfte damit. Ich fülle sein Volumen mit Wasser auf. Die nächsten zwei Wochen mixe und kümmere ich mich um die entstandene Zubereitung.Wenn es schäumt und vergoren ist, steht der Ernährung von Pflanzen im Garten mit dieser Besonderheit nichts mehr im Wege, die bereits die erste, Frühjahrsdüngung genutzt haben.
Ich gieße die entstandene Gülle in Gießkannen und gieße alle Pflanzen. Die Güllereste am Boden der Zwiebel sind noch so reich an verschiedenen Bestandteilen, dass sie erfolgreich wiederverwendet werden können. Also gieße ich dort wieder Wasser ein und wiederhole den Vorgang von Anfang an. Der so vorbereitete zweite Ansatz dient im August der Pflanzendüngung im Garten. Alle mit Düngerpräparaten gedüngten Blumen, Sträucher, Bäume und Gemüsesorten entwickeln sich prächtig und garantieren vor allem reiche Ernten.
Aber das ist noch nicht alles. Um die wertvollen Eigenschaften dieses Düngers voll auszunutzen, streue ich im Spätherbst, nachdem die ganze Gülle eingefüllt ist, die Reste der Gülle auf die bereits gereinigten Beete. Wenn der Novemberregen kommt, versickert das Wasser im Boden und löst alles Wertvolle aus dem zuvor verwendeten Dünger auf.
Jadwiga Antonowicz-Osiecka