Anbau und die schönsten Flammenarten

Der Autor eines der berühmtesten Sprüche über Flammen ist Karl Foerster (1874-1970), ein berühmter deutscher Gärtner, Experte und Staudenzüchter. Es lautet: "Ein Garten ohne Flamme ist ein Fehler."Heute könnte man das auch von anderen blühenden Stauden sagen.Eines ist sicher: Die prächtige Phlox paniculata gehört zu den üppigsten Sommerstauden mit langer Blütezeit.

Ihre hohen, oft über einen Meter langen Triebe sind gekrönt von zahlreichen kleinen Einzelblüten in prächtigen Rispen von nostalgischem Charme. Aus der Ferne sind Blütenstände in kräftigen, gesättigten Rot-, Rosa- und Lilatönen gut sichtbar. Zarter sind die Sorten mit weißen, blassrosa oder hellblauen Blüten

Die wunderbaren Blütenrispen haben noch einen Vorteil: Sie duften meist gut. Das Duftspektrum reicht von süßen Honig- und Veilchenaromen bis hin zu schärferen Kräuterdüften. Sie machen sich an warmen Tagen am Nachmittag und Abend am deutlichsten bemerkbar. Wenn wir kräftige Blütenaromen mögen, sollten wir auf intensiv duftende Sorten wie ‚Dorffreude‘, ‚Gräfin von Schwerin‘ oder ‚Uspech‘ achten.

Im Laufe der Jahre wurde auf die unterschiedlichen Qualitäten der Flammen geachtet.Am beliebtesten sind heute Sorten mit kompaktem Wuchs und Trieben von nicht mehr als einem halben Meter Höhe.Sie lassen sich auch in sehr kleinen Beeten erfolgreich kultivieren und zeichnen sich durch die Stabilität der Triebe und eine lange Blütezeit aus. Das sind die Merkmale der Flames aus der Flame-Gruppe sowie der neuen Sorte 'Aureole'. Ein Nachteil aller Formen der Panikflamme ist ihre hohe Anfälligkeit für Schimmelpilze.

Das Risiko eines Pilzbefalls lässt sich jedoch deutlich reduzieren, indem man den Pflanzen bei heißem Wetter einen optimalen Standort und viel Feuchtigkeit bietetBei schlechteren Bedingungen können wir das die am wenigsten empfindlichen Sorten anbauen. Eine andere Lösung besteht darin, eine andere Art zu züchten, nämlich Phlox amplifolia, die gut wächst und auch an ziemlich trockenen Orten blüht.

Wir können die Blütezeit der Flammen auf einfache Art verlängernIm Sommer entfernen wir regelmäßig welkende Blütenstände. Nach einer kurzen Pause erscheinen neue Blütenstände, die ebenfalls geschnitten werden müssen, bevor die Samen reif sind. Tun wir dies nicht, erscheinen Jungpflanzen, die die Merkmale der Sorte nicht wiederholenIn der nächsten Saison, bereits Ende Mai, können wir die Flammentriebe um ca. 20 cm einkürzen.Stark verzweigte Pflanzen verlängern die Blütezeit deutlich.

Wachstumsbedingungen

Hochgewachsene Flammenarten lieben den fruchtbaren und stets mäßig feuchten Boden.Der Anbau ist aber auch auf leichten, sandigen Böden im Garten möglich, sofern diese fruchtbar und humush altig sind.

Vor dem Pflanzen anspruchsvoller Stauden sollte jede leichte, sterile Erde mit reichlich Kompost angereichert werden. Auch die Ansprüche verschiedener Sorten müssen berücksichtigt werden, da sie sich längst an die Standortbedingungen des bäuerlichen Gartenbaus angepasst haben und sich beispielsweise im Sommer mit überwiegend warmen Perioden und wenig Niederschlägen schön entwickeln und blühen.

In seriösem Gartenbau

Stauden Förster In Potsdam bei Berlin wurden Formen gezüchtet, die jeweils oft länger als zehn Wochen, also über zwei Sommermonate, blühen. Dazu gehören unter anderem Sorten 'Düsterlohe', 'Redivivus' und 'Wennschondennschon'

Wenn wir mehr Platz im Garten haben, pflanzen wir frühe, mittelspäte und späte Sorten in einem Beet.Auf diese Weise können unsere Flammen bei günstigen Wetterbedingungen von Ende Juni bis fast in die dritte Septemberdekade blühen. Am schönsten sieht ein Arrangement mit Sommerflammen aus, wenn wir mindestens fünf Pflanzen einer Sorte in einer Gruppe pflanzen.

Praktische Ratschläge

Flame paniculata Phlox paniculata ist sehr empfindlich gegenüber Wachstumsbedingungen.Am besten steht ihm ein sonniger Standort, aber nicht zu heiß.Das Substrat sollte gleichmäßig feucht und fruchtbar sein. Überschüssige Feuchtigkeit ist schädlich. Im Halbschatten wachsen die Pflanzen höher, aber die Blüte ist verzögert und weniger üppig.

Wässere die Flammen in Dürreperioden reichlich von unten. Im Herbst füttern wir sie mit reifem Kompost und im zeitigen Frühjahr mit Dünger mit erhöhtem Stickstoffgeh alt.Im Mai verwenden wir als Ergänzung einen vollständigen Flüssigdünger.Nach sechs bis zehn Jahren die Stauden im Frühjahr teilen und an einen neuen Ort pflanzen.

Flammschutz

Flammen sind ziemlich robuste Pflanzen. Sie werden selten von Schädlingen befallen und von Bakterien oder Pilzen befallen.Dies bedeutet jedoch nicht, dass diese Situation ewig andauern kann.Manchmal kann man auf den Blättern der Flamme einen weißen Überzug aus echtem Mehltaumyzel sehen.Wenn immer mehr Blätter befallen sind, sollte eine Behandlung mit einem Fungizid erfolgen. Wenn wir den charakteristischen weißen Schaum am Stängel finden, handelt es sich wahrscheinlich um eine Speicheldrüse von Philaenus spumarius.

Die Larven dieser Art leben in diesem weißen Ausfluss, der durch Einblasen von Luft in ihren eigenen eiweißh altigen Kot entsteht (daher der Schaumeffekt)Weißer Schaum schützt die Larven vor ungünstigen Einflüssen Wetterbedingungen und natürliche Feinde . Flammenwurzeln können auch von Nematoden befallen werden, mehr dazu auf der nächsten Seite. Sobald Anzeichen einer Infektion festgestellt werden, sollten die absterbenden Pflanzen sofort entfernt werden.

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