Sehr warme Sommer und milde Winter im letzten Jahrzehnt haben auch Schmetterlinge begünstigt. Schöne wärmeliebende Insekten starben nicht massenhaft an strengen Frösten, und im Sommer boten ihnen die sich üppig entwickelnden Blüten große Mengen an Nahrung. Auch wir können den Garten in ein Schmetterlingsparadies verwandeln, indem wir bunten Flyern Zugang zu ihrem Lieblingsfutter verschaffen.
Schmetterlinge anlockenAnmutige Insekten fühlen sich besonders von den leuchtenden, kräftigen Farben und dem süßen Duft der Blumen angezogen. Bunte Gäste mögen einzelne Blüten am liebsten, denn volle Blüten produzieren oft überhaupt keinen Nektar.Die erste Mahlzeit der Tagf alter im Frühjahr liefern frühblühende Blumenzwiebeln und Stauden wie Meerzwiebel, Primel, Stachelschwein und Gänse. Ein ganz starker Magnet für geflügelte Feinschmecker sind im Sommer die Blüten der Distel, die auch Schmetterlingsstrauch genannt wird. Schmetterlinge mögen am liebsten Sorten mit Blüten in rosa und lila Farben. Sie sind sehr begierig darauf, Blumenbeete mit Ringelblumen, Schafgarbe und Salbei zu besuchen. Sie mögen auch den Nektar von Lantana-Blüten. Im Herbst, wenn die Zahl der blühenden Pflanzen abnimmt, stehen den Schmetterlingen immer weniger Nahrungsquellen zur Verfügung. Deshalb schätzen und besuchen sie die spätnektarproduzierenden Blüten mehrjähriger Astern, Fetthenne und Dahlien sehr.
Bunte Flieger auf Balkon und TerrasseDer Lockvogel für Schmetterlinge sind blühende Heliotrope mit intensivem Duft nach Vanille, Eisenkraut und Zinnie. Insekten mögen auch duftende Kompositionen aus verschiedenen Kräutern wie Salbei, Thymian und Rosmarin.
Nachtschmetterlinge, also Motten, bilden eine eigene und sehr interessante Gruppe.Einige von ihnen können wie Kolibris über einer Blume schweben und mit einem langen Sauger Nektar daraus trinken. Einige Pflanzen sind süchtig nach nachtaktiven Insekten geworden. Sie locken mit ihrem angenehmen Duft, der nur nachts erscheint, Motten an, die gleichzeitig Nektar verwenden und Blüten bestäuben. Zur Gruppe dieser spezialisierten Pflanzen gehören Lonicera-Geißblatt, Ziertabak und Nachtkerze.
Wo erwachsene Schmetterlinge leben, kommen auch Raupen vor, die eine der Entwicklungsstadien dieser Insekten darstellenLarven, also Raupen, schlüpfen aus den Eiern fliegender Schmetterlingsweibchen. Sie sind oft wunderschön gefärbt und mit einer auffälligen Zeichnung des Körpers bedeckt. Sie ernähren sich von Pflanzenblättern und sind sehr gefräßig. Wenn sie ausgewachsen sind, verwandeln sie sich in fast bewegungslose Puppen, aus denen erwachsene, sich fortpflanzende Schmetterlinge schlüpfen. Im Garten lohnt es sich, Wildpflanzen, die von Raupen gefüttert werden, eine kleine Ecke zuzuweisen. Hier kann zum Beispiel Brennnessel wachsen, deren Blätter die Lieblingsnahrung der Raupen aus der Familie der Rusalkowaceae - der Urtikaria, des Pfaus und des Admirals - sind.